Ein Wechselbad der Gefühle im Heimspiel gegen die TSG 1876 Drais

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Wir hatten zwar nicht Freitag den Dreizehnten, aber ein Freitag war es trotzdem und der 13. Spieltag stand auf dem Programm. Es sollte ein denkwürdiger Abend werden, aber allzu oft brauche ich solche Ereignisse ehrlich gesagt nicht.

Die Gäste reisten in Bestbesetzung an, bei uns musste Spitzenspieler Frank leider passen. Ansonsten hatten wir alle Mann an Bord, allerdings gab es massive Probleme, dass zum Spielbeginn tatsächlich auch alle anwesend waren.

Da Flo am Abend noch mit der Verbandsjugend ein Spiel in Wendelsheim hatte und Micha’s Zeitplan etwas durcheinandergekommen war, standen wir 10 vor 8 Uhr noch zu viert in der Halle und mussten eine Entscheidung treffen, wie wir unsere Doppel aufstellen. Ein großes Kompliment machen wir an dieser Stelle unseren Gästen (allen voran Marcus Steyer), die im Sinne des Sports und des Fair Play einverstanden waren, die Spielreihenfolge zu ändern und uns somit etwas Zeit einräumten.

Genützt hat es uns für das Doppel 1 nichts, wir mussten kampflos schenken. Micha (der es dann doch noch rechtzeitig in die Halle geschafft hatte) und Steffen spielten solide gegen Marcus Steyer und Trautmann, allerdings reichte es beim 1:3 nur zu einem Satzgewinn.

Johann und Birke standen vor der schwierigen Aufgabe, gegen das Doppel 1 zu bestehen. 13:15 und 6:11 gingen die ersten beiden Sätze gegen Dederding/Schwitzgebel verloren, dann starteten wir unsere Aufholjagd. Von Punkt zu Punkt harmonierten wir besser, mit 11:5 und 11:9 konnten wir in den Sätzen ausgleichen, um uns dann den dramatischen Entscheidungssatz mit 18:16 zu sichern.

Im Anschluss begannen wir mit den Einzeln im mittleren Paarkreuz. Stollo war relativ chancenlos gegen Weil und konnte keinen Satzgewinn verbuchen. Deutlich besser verlief das Match von Johann gegen Trautmann. Nach einem klaren Erfolg im ersten Satz musste er den zweiten zwar knapp abgeben, aber danach hatte er den Gegner gut im Griff, spielte konzentriert und überlegt und sicherte sich den 3:1-Sieg.

Endlich war dann auch Flo in der Halle angekommen und konnte zu seinem Einzel gegen Niklas Steyer antreten. In keiner Phase der Begegnung hatte er größere Probleme, auch bei guten Aktionen des Kontrahenten hatte er immer eine Antwort parat und siegte deutlich mit 3:0.

Birke war gegen Dederding, die Nr. 1 der Draiser, gefordert. Zu Beginn des Spiels war ich immer noch ziemlich aufgewühlt wegen der nervenaufreibenden Spielvorbereitung und sonstigen Umstände an diesem Abend. Und da mein Gegner auch noch ziemlich gut spielte, lag ich mit 0:2 Sätzen im Rückstand. Aber wie schon im Doppel konnte ich Moral zeigen und mich auch spielerisch steigern. Mit 11:5, 11:6 und 11:8 gelang es mir, dass Spiel noch zu meinen Gunsten zu drehen.

Eine Doublette gab es dann fast im Spiel von Steffen gegen Schwitzgebel. Wieder stand es 0:2, auch Steffen schaffte den Satzausgleich. Der Triumph blieb ihm am Ende jedoch verwehrt, mit 9:11 musste er sich nach hartem Kampf im 5. Satz beugen.

Mit einem Sieg von Micha gegen Marcus Steyer war nicht unbedingt zu rechnen, zu souverän hatte der Draiser in den vergangenen Partien gegen uns agiert. Folgerichtig ging er auch 1:0 in Führung, doch dann fand Micha Mittel und Wege, seinerseits den Druck zu erhöhen und immer mehr Ballwechsel für sich zu entscheiden. 3:1 hieß es am Ende und mit einer 5:4-Führung gingen wir in die zweite Runde der Einzel.

Ganz wichtig, dass es uns in Person von Flo gegen Dederding gelang, ein drittes Spiel nach 0:2-Rückstand zu drehen. Deutlich verlor er die ersten beiden Sätze, doch mit 11:9 und 11:8 erkämpfte er sich den Entscheidungssatz. Der war dann eine relativ klare Sache, sehr zu seiner Freude und natürlich der Mannschaftskameraden.

Nun war Birke gegen Niklas Steyer an der Reihe, und es sollte das 3. enge Fünfsatzmatch innerhalb von knapp 2 Stunden für mich werden. Es war ein starkes Spiel von beiden Seiten mit guten Ballwechseln und viel Kampf und Einsatz. Nachdem ich mir den dritten Durchgang mit 12:10 zur 2:1-Führung gesichert hatte, lagen die Vorteile eigentlich bei mir, aber Steyer hielt dagegen, traf zunehmend besser mit der Rückhand und hatte leider den einen oder anderen Netz- und Kantenball, so dass er sich Satz 4 mit 11:9 holen konnte. Damit war mein Widerstand gebrochen, ich war vor allem emotional „leer“, so dass ich beim 3:11 kaum noch Gegenwehr leisten und nur noch gratulieren konnte.

Doch zum Glück war danach auf den Rest der Truppe Verlass. Stollo hatte Startschwierigkeiten gegen Trautmann, verlor den ersten Satz mit 10:12. Ein paar kleine Korrekturen in der Taktik sowie eine ausgewogene Mischung aus Abwehr- und überraschenden Angriffsschlägen sicherten ihm das 3:1, wobei es im vierten Satz die „Höchststrafe“, nämlich ein glattes 11:0 gab.

Damit führten wir 7:5 und es folgte ein weiteres Spiel über die volle Distanz. Der starke und überzeugende Johann spielte ein tolles Match gegen Weil. Nach vier relativ ausgeglichenen Sätzen stand es 2:2, der fünfte Satz ging dann klar an Johann, der uns somit schonmal das Unentschieden sicherte.

Den Schlusspunkt setzte Steffen gegen Markus Steyer, aber auch dieser 3:1-Erfolg war insgesamt eine ganz knappe Kiste. Die Durchgänge 1 und 2 holte sich Steffen, sein Gegner konnte dann nochmal verkürzen, aber mit 11:8 machte Steffen den Mannschaftssieg perfekt.

Ich möchte nochmals hervorheben, dass die Begegnung bei aller Rivalität, die zwischen den beiden Mannschaften herrscht, in einer tollen und fairen Atmosphäre ausgetragen wurde. Und auch wenn sich der eine oder andere Draiser vielleicht etwas benachteiligt fühlte: betrachtet man Hin- und Rückspiel zusammen, so haben sich Vor- und Nachteile doch ziemlich ausgeglichen. Denn beim Hinspiel hatten wir auf Wunsch der Draiser einer Verlegung zugestimmt, womit wir uns im Nachhinein selbst ein Ei ins Nest gelegt haben, denn die Gastgeber spielten mit voller Kapelle und wir traten äußerst ersatzgeschwächt an. Ich denke und hoffe, dass unsere Gegner mit etwas Abstand zu einer ähnlichen Einschätzung kommen.

Am 07.02. erwarten wir zum Heimspiel den TSV Stadecken/Elsheim, der aktuell einen guten Lauf und nur noch zwei Zähler Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze hat. Wir können uns also gewiss auf einen heißen Tanz und einen hoch motivierten Gegner einstellen.

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Keine Chance für die „letzten der Mohikaner“

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Die Begegnung bei der 3. Mannschaft des TSV Wackernheim war im Prinzip schon am Anfang der Woche verloren. 5 Spieler des achtköpfigen Kaders meldeten, dass sie leider nicht zur Verfügung stehen. Zudem spielte die 4. Mannschaft parallel in Nieder-Olm und hatte ebenfalls mit Personalsorgen zu kämpfen, so dass sich die Bemühungen, überhaupt eine komplette, spielfähige Truppe auf die Beine zu stellen, als überaus schwierig erwiesen. Einen kurzen Moment hatten wir sogar daran gedacht, das Spiel zu schenken, aber das wäre ein Offenbarungseid gewesen und einem Verein wie dem RSV Klein-Winternheim absolut unwürdig!

Und so traten Thomas B. und Thomas S. zusammen mit Henrik, dem natürlich Spielpraxis fehlt und dessen Schulter leider immer noch nicht schmerzfrei ist, und 3 talentierten und motivierten Nachwuchsspielern die Mission Impossible an. Vorab ist lobend zu erwähnen, dass sich alle voll reingehängt und ihr Möglichstes versucht haben, so dass durchaus gute Leistungen zu sehen waren und wir den Gastgebern einen fairen Wettkampf liefern konnten.

In den Doppeln spielten sowohl Henrik und Maxim gegen Chitralla/Barthen als auch Tim und Ferdi gegen Klose/Meierhöfer gut mit. Eine reelle Chance auf einen Satzgewinn gab es jedoch nicht.

Thomas B. und Thomas S. (oder auch Birke und Stollo, wie ich uns ab sofort nennen werde), spielten zum ersten Mal zusammen und hatten im ersten Satz gegen Just/Wolf noch deutliche Abstimmungsprobleme. Ab dem zweiten Durchgang hatten wir uns dann sortiert, und es folgten vier enge, hart umkämpfte Sätze, in denen wir am Ende die Oberhand behielten und früh für den verdienten Ehrenpunkt sorgten.

Chancen auf weitere Spielgewinne hatten danach eigentlich nur noch Birke und Tim. Ich begann in einem äußerst gutklassigen Match gegen Barthen konzentriert und sicher, gab den ersten Satz dummerweise nach 9:7-Führung noch ab. Die nächsten beiden Sätze holte ich mir dann, agierte danach aber zu passiv und mit wenig Fortune, so dass ich mich leider 2:3 geschlagen geben musste.

Stollo fand gegen Chitralla nie zu seinem Spiel, zu wenig Zeit ließ ihm der Gegner mit seinen aggressiven Rückhandschlägen mit der kurzen Noppe. Ein ziemlich klares 0:3 war die Folge.

Ferdi machte seine Sache gegen Just vor allem im ersten Satz sehr gut. 8:11 ging dieser verloren, aber er wusste durchaus durch gute Angriffskombination zu gefallen. Die weiteren Sätze fielen etwas deutlicher aus, trotzdem war Ferdi’s Auftritt aller Ehren wert.

Wenn sich Henrik den Spieler der Wackernheimer hätte aussuchen können, gegen den er gar nicht spielen wollte, dann wäre das mit Sicherheit Abwehrspieler Klose gewesen. Genau mit dem bekam er es aber zu tun, das Endergebnis lautete leider 0:3. Spielte er in den ersten beiden Sätzen noch viel zu überhastet und übermotiviert, ließ er im Dritten dem Gegner auch mal die Chance, eigene Fehler zu machen. Fast hätte sich die Geduld ausgezahlt, aber am Ende stand ein knappes 13:15.

Maxim bekam es mit Routinier Meierhöfer zu tun. Ohne Angst ging er diese schwierige Aufgabe an, und es war toll, zu sehen, wie er das Coaching vor jedem Satz annahm und die Vorgaben umsetzte. Er konnte das Spiel relativ offen halten, aber gegen die mit viel Rotation gespielten Topspins und das schnelle Konterspiel hatte er erwartungsgemäß keine Chance.

Ein richtig gutes Spiel lieferte Tim gegen die Legende Claus Wolf ab. Alle 3 Sätze verlor er mit 2 Punkten Unterschied, in Durchgang 1 und 2 ging es in die Verlängerung. Ein bisschen Dusel hatte er bei dem einen oder anderen Ballwechsel auf seiner Seite, aber trotzdem war das eine super Vorstellung. Schade, dass Du Dich nicht mit einem Satzgewinn belohnen konntest.

Einen ähnlichen Verlauf nahm auch Birke’s Spiel gegen Chitralla. Mit 3:1 machte der Wackernheimer den Mannschaftssieg perfekt, wobei das Match auch eine ganz enge Kiste war. Ich muss mir nichts vorwerfen, habe nochmal alles versucht. Alle 4 Sätze waren richtig knapp, in den entscheidenden Situationen habe ich leider die BigPoints nicht gemacht.

Bleibt festzuhalten, dass wir das Beste aus der Situation rausgeholt haben und erhobenen Hauptes die Heimreise antreten konnten. Vielen Dank an die Jungs vom TSV für ihr Verständnis, vor allem aber an unser „junges Gemüse“ Tim, Ferdi und Maxim, die uns super unterstützt haben und bestimmt jeder für sich ein bisschen Erfahrung sammeln konnten

Bleibt zu hoffen, dass wir kommenden Freitag im Heimspiel gegen die starken Draiser mit einer deutlich stärkeren Truppe antreten können. Vor ein paar Wochen hatte ich ja aufgrund der Neuzugänge bzw. Rückkehrer frohlockt, dass wir in den Spielen der Rückserie tendenziell besser aufgestellt sind, als es vor allem am Ende der Hinrunde der Fall war.

Das gestrige Spiel war leider genau das Gegenteil davon. Ich hoffe einfach mal, dass es einfach nur eine unglückliche Häufung von Terminkollisionen gewesen ist, die bis zu Saisonende in dieser Form nicht noch einmal vorkommt. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob das ein einmaliger Ausrutscher gewesen ist.

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Auftakt nach Maß zur Rückrunde in der Bezirksoberliga

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Am späten Abend des vergangenen Montags gastierte die 3. Mannschaft zum erwartet schweren Auswärtsspiel bei der TGM Budenheim. Uns war klar, dass sich die Gastgeber für die hauchdünne 7:9-Niederlage aus dem Hinspiel revanchieren wollten, und Insider berichteten über rege Trainingsaktivität der TGM im Vorfeld.

Folgerichtig präsentierten sie sich auch in der nominell stärksten Besetzung, während wir auf unsere Nr. 2 und Bratschenvirtuosen Flo verzichten mussten. Dafür absolvierte unser Neuzugang Thomas Stollenwerk sein erstes Match für uns, wir heißen Dich hiermit nochmals herzlich willkommen im Team und im Verein.

Wir erwischten einen perfekten Start und konnten völlig überraschend alle 3 Doppel gewinnen. Thomas S. und Frank gewannen relativ sicher in 3 Sätzen gegen Hennrich/Winter, genauso wie Micha und Steffen gegen Fernandez/Wesche. Den ersten BigPoint holten Thomas B. und Johann gegen das in der Vorrunde ungeschlagene Spitzendoppel Batz/Giloth. In Satz 1 und 2 gelang fast alles, wobei im gesamten Match auch einige Netz- und Kantenbälle unsererseits dabei waren. Die beiden nächsten Durchgänge gingen an die Gastgeber, die wenig überraschend nach und nach besser ins Spiel kamen. Der Entscheidungssatz war bis zum Schluss spannend und offen, mit 11:8 hatten wir das bessere Ende für uns.

Frank erhöhte in unnachahmlicher Manier mit 3:0 gegen Giloth und unterstrich seine momentan herausragende Form. Doch jetzt waren erstmal die Budenheimer am Zug und kamen zum Ausgleich. Thomas B. startete super gegen Batz in die ersten zwei Sätze. Leider gingen beide knapp verloren, Satz 3 war dann ne klare Sache. Ähnlich erging es Johann gegen Hennrich, wobei er insbesondere beim 16:18 im 1. extrem viel Spielpech hatte. 9:11 verlor er im 2., dann war auch seine Gegenwehr gebrochen.

Thomas S. bekam es mit seinem Angstgegner Edgar Winter zu tun, gegen den er nach eigener Aussage noch nie einen Satz gewinnen konnte. Ob es nun an den neuen Mannschaftskollegen oder unserem schönen, grünen Trikot lag, ist nicht zu ermitteln, auf jeden Fall spielte er stark und brachte seinen Gegner an den Rand einer Niederlage. 2:3 hieß es nach fünf umkämpften, teils dramatischen Sätzen, der entscheidende Durchgang endete 9:11. Sehr schade!!! Micha fand gegen Fernandez von Anfang an nicht zu seinem Rhythmus und haderte sichtlich mit sich selbst. 0:3 lautete das Endergebnis, und so ein kleines bisschen begannen wir zu zittern.

Extrem wichtig war aus diesem Grund der Fünfsatzerfolg von Steffen gegen Wesche. Es war ein durchgehend zähes Ringen, keiner der Beiden konnte sich entscheidende Vorteile erarbeiten. Mit 11:7 im 5. Satz behielt Steffen die Oberhand, dem man anmerkte, dass er sich offensichtlich wieder relativ schmerzfrei bewegen kann und sich im hinteren Paarkreuz recht wohl fühlt.

Es folgte eine weitere Demonstration von Franks Abwehrkünsten gegen Batz beim 3:0-Sieg. Der Budenheimer spielte gewiss nicht schlecht, aber unsere Nr. 1 brachte einfach fast alles zurück und griff zwischendurch auch noch selbst an. Ich ziehe meinen Hut, das war einfach saustark.

Eine kleine Vorentscheidung brachte das Spiel von Thomas B. gegen Giloth. Das Ziel bestand darin, irgendwie die harten, kompromisslosen Angriffsschläge von Giloth zu verhindern und selbst offensiv zu agieren. In Satz 1 und 3 gelang das sehr gut, in Satz 2 und 4 unterliefen mir zu viele Fehler und es fehlte an der Präzision, so dass ich ein ums andere Mal Bälle sammeln durfte. Im Entscheidungssatz konnte ich mich recht früh absetzen und den Vorsprung halten. Lohn des guten Spiels war unsere 7:4-Führung.

Im Spiel gegen Hennrich tat sich Thomas S. ziemlich schwer, der Gegner liegt ihm einfach nicht. Er wehrte sich nach Kräften und versuchte alles, kam aber leider nicht über einen Satzgewinn beim 1:3 hinaus. Damit konnten die Gastgeber nochmal verkürzen, mussten dann jedoch den K. o. hinnehmen.

Und zwar durch den unerwartet klaren Sieg von Johann gegen Winter. Dem Routinier war die Anstrengung aus seinem ersten Spiel gegen Thomas S. deutlich anzumerken, aber Johann spielte auch hervorragend. Immer wieder gelang es ihm, seinen Gegner mit harten Blocks und Angriffsschlägen in die weite Vorhand zu überraschen und zu beeindrucken. Das war mal wieder eine ganz starke Vorstellung und ein klarer 3:0-Sieg, Gratulation.

Steffen war es vorbehalten, den Schlusspunkt in einem engen Match gegen Fernandez zu setzen. Obwohl alle seine Satzerfolge denkbar knapp ausfielen, stand letztendlich ein verdientes 3:1 zu Buche.

9:5 in Budenheim, die mit dieser starken Besetzung angetreten sind, damit hatten wir vor dem Spiel wirklich nicht gerechnet. Aber das war durchaus verdient, weil wir einen Tick bissiger und engagierter waren und uns als Mannschaft hervorragend präsentiert und gegenseitig unterstützt haben. Mit dieser Leistung konnten wir glücklicherweise auch die teils katastrophalen und niederschmetternden Auftritte in den letzten Spielen der Hinrunde vergessen machen. Darauf wollen wir aufbauen und mit hoffentlich optimalen Aufstellungen die kommenden Matches in Angriff nehmen.

Das Heimspiel gegen Sörgenloch/Zornheim II am 17. Januar wird vermutlich verlegt. Aktuell gehen wir davon aus, dass wir zu unserer nächsten Begegnung am 24. Januar in Wackernheim antreten werden.

Wir wünschen allen Vereinsmitgliedern, Kontrahenten und interessierten Lesern noch alles Gute und Gesundheit für 2020 und freuen uns, wenn Euch unsere Beiträge auch in diesem Jahr gefallen und gut unterhalten.

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Ohnmacht statt Freude zum Abschluss der Hinrunde

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Enttäuschend, frustrierend, deprimierend…

Nach manchen sportlichen Ereignissen fehlen einem ja die Worte, um das Geschehene beschreiben zu können. In diesem Fall jedoch ließe sich die Liste der passenden Vokabeln noch unendlich verlängern.

Dabei ist das reine Ergebnis von 4:9 beim jetzigen Tabellenführer, der 4. Mannschaft von Mainz 05, eigentlich keine große Überraschung. Steffen und Flo waren verhindert, Johann haben wir an die 2. Mannschaft „verborgt“. Er machte in diesem wichtigen Verbandsliga-Spiel gegen Selztal seine Sache sehr gut und konnte einen Punkt zum 9:2-Sieg beisteuern: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH Dir und der ganzen Truppe!!!

Vielen Dank an Simon, Mark und Roland, die bei uns einsprangen, für Ihren Einsatz. So richtig viel hatten wir uns unter diesen Umständen eigentlich nicht ausgerechnet, aber da auch die Gastgeber nicht in Bestbesetzung antraten, witterten wir unsere Chance und wollten versuchen, einen Punkt oder vielleicht sogar zwei zu entführen.

Wir starteten hervorragend mit einer nicht vermuteten 2:1-Führung nach den Doppeln. Frank und Thomas gewannen glanzlos 3:0 gegen Illgner/Mehlig, Mark und Roland zogen mit dem gleichen Ergebnis gegen Neuwirth/Schlarb den Kürzeren. Für den Höhepunkt aus unserer Sicht sorgten Simon und Micha, die gegen das Spitzenduo Scheib/Fabbri mit 3:2 triumphierten.

Schon in den Doppeln wurden 2 Tatsachen offensichtlich, die sich auch durch alle Einzel zogen und das spielerische Niveau an diesem Abend extrem limitieren sollten: Der Fußboden in der Halle war extrem rutschig und selbst der feuchte Lappen gab nur kurzfristig etwas sicheren Stand auf diesem mangelhaften Geläuf. Das noch größere Ärgernis waren die Kunststoffkugeln, für die sich die Mainzer bedauerlicherweise entschieden haben. Wir wollen nicht meckern und die Niederlage nur auf die Bälle schieben, aber wenn das Spielgerät komplett andere Flugeigenschaften besitzt als alles, was man im Rest des Jahres schwungvoll und mit Freude über die Platte feuert, dann kann man schonmal leicht kollektiv verzweifeln.

Aber nicht nur wir haderten mit den Gegebenheiten, auch der eine oder andere Mainzer vermerkte ein „erhöhtes Frustlevel“, und wenn man sich an die ratlosen Blicke erinnert, die sich Scheib und Fabbri in ihrem Doppel zugeworfen haben, dann kommt man leicht zu der Feststellung, dass mit anderem Material deutlich attraktivere Spiele möglich gewesen wären. Zu häufig war nach Aufschlag oder Rückschlag bzw. ganz kurzen Ballwechseln der Punkt schon vergeben. Sämtliche Bemühungen, mit Rotation, Schnittwechsel oder einstudierten Spielzügen zum Erfolg zu kommen, verpufften ergebnislos. So blieb eigentlich nur die Taktik, das Plastik-Ei irgendwie rüberzuplotschen und zu hoffen, dass der Gegner früher den Fehler macht.

Die Gastgeber agierten dabei geschickter und erfolgreicher, der Rest dieses trostlosen Abends ist schnell erzählt. Außer Frank, der sicher gegen Fabbri und mit einem starken 3:1 zum ersten Mal auch gegen Fabian Scheib gewann, gelang keinem von uns mehr ein Erfolg im Einzel.

Thomas unterlag Scheib und Fabbri jeweils 0:3, wobei einige Sätze ziemlich eng waren und unglücklich weggegangen sind. Mark verlor 1:3 gegen Illgen und leider auch ganz knapp mit 2:3 gegen Neuwirth. Gegen die gleichen Spieler konnte auch Micha nichts Zählbares erreichen. Simon spielte gegen Schlarb 3mal 9:11 und bei Roland war im Spiel der Generationen gegen den jungen Mehlig in allen 3 Sätzen bei 8:11 Endstation. Wir gratulieren den Mainzern zum Sieg und zur Herbstmeisterschaft.

Wir finden uns nach einer schwierigen, insgesamt aber erfolgreichen Hinrunde mit 12:8 Punkten auf Tabellenplatz 6 wieder, haben aber nur 2 Punkte Rückstand auf den Dritten. Leider konnten wir keins der 10 Spiele in der nominell stärksten Besetzung bestreiten, und die letzten zwei Begegnungen versauten den insgesamt positiven Eindruck der bisherigen Saison.

Die personelle Situation sollte sich für den Verein zur Rückrunde insgesamt verbessern und entspannen. Lenni steht nach seinem Auslandsaufenthalt der 2. Mannschaft wieder zur Verfügung, und darüber hinaus freuen wir uns, zusätzlich einen gestandenen Verbands- und Bezirksoberligaspieler bei uns begrüßen zu dürfen, der unserer 3. Mannschaft mit seiner Routine und spielerischen Klasse die erforderliche Stabilität liefern wird (Details folgen…).

Grund genug, den Blick nach vorne zu richten. Mit der Zuversicht, dass wir in der Rückrunde häufiger in optimaler Besetzung spielen werden, wollen wir uns Richtung oberes Tabellendrittel orientieren. Die Rückrunde startet für uns ziemlich früh, bereits am späten Abend (20:30 Uhr) des 06. Januar treten wir in Budenheim an. Die Budenheimer werden sich für die knappe Hinspielniederlage revanchieren wollen und so machen wir uns auf ein enges Match gefasst, in dem sich schon entscheiden wird, ob wir nochmal oben angreifen können oder nicht.

Bis es soweit ist, freuen wir uns, wenn möglichst viele Spieler häufig den Weg in die Haybachhalle zu den Trainingseinheiten finden, damit im Januar alle wieder in guter Form sind.

Wir danken allen, die sich für unsere Ergebnisse interessiert und die Spielberichte gelesen haben und wünschen schon jetzt eine entspannte Weihnachtszeit und einen tollen Start ins Jahr 2020.

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Mach es kurz!

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Mit diesem legendären Satz soll Claus Brusenbauch seinen ältesten Sohn bei den Andro Kids Open nach einem 30-minütigen Monolog konfrontiert haben, als dieser auch andere an der Konversation teilhaben lassen wollte. Man munkelt, dass Steffen Nagels Lachen in den Hallen des hiesigen Restaurants immer noch zu vernehmen ist.

Warum ich das erzähle? Nassau hat es auch kurz gemacht.

Spielzeit: 2:11. Sätze 7:28. Endergebnis 1:9.

Ein wenig relativiert sich das Ergebnis, wenn man bedenkt, dass Zhibi und Roman nicht anwesend sein konnten. Einer von beiden musste als Bundesligacoach eine bittere 3:0-Niederlage gegen Düsseldorf am Folgetag einstecken.

Die einzig erfreuliche Leistung kam von Yves und Nico im Doppel, sowie Philip im Einzel, der sich knapp im Entscheidungssatz Mayer geschlagen gegeben musste. Ein besonderen Dank an unsere Ersatzleute Matze und Philip, die sich mit all ihrer Kraft gegen die Niederlage stemmten.

Nun warte auf uns das letzte Spiel der Hinserie am 1. Advent um 10:30 morgens in Frankenthal, bei dem wir versuchen werden ein versöhnliches Ende herbeizuführen.

Bis dahin: #nurderRSV

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Manchmal bräuchte man einen zweiten FRANK, oder drei, besser vier…

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Vorab möchte ich (die dritte Person lasse ich heute aus gegebenem Anlass bewusst weg) Frank Sommerfeld huldigen. Markus Kanduth und Gerhard Gröhl sind definitiv keine Leichtgewichte in der Bezirksoberliga. Aber was unsere Nr. 1 mit diesen Beiden gestern veranstaltet hat, war einfach unglaublich und aller Ehren wert. Selbst unsere Oberligaspieler (die ja bekannterweise auch Rückhand können), staunten Bauklötze. Beide Spiele endeten 3:0, die Gegner hatten in keiner Phase des Spiels eine Chance, an einem Triumph zu schnuppern.Frank, Du bist in einer sensationellen Form und ich bin sehr stolz, mit Dir in einer Mannschaft spielen zu dürfen!!!Ansonsten hatte die 3. Mannschaft am vergangenen Freitag gegen Sörgenloch/Zornheim I eine extrem bittere Pille zu schlucken.Glückwunsch an die Gäste, die bisher eine sehr durchwachsene Hinrunde zu bewältigen hatten. An unserer personellen Besetzung lag es nicht. Bis auf Steffen (der aktuell auf Safari und Großwildjagd ist, wir wünschen Euch viel Spaß dabei) waren wir komplett. Mit Olli hatten wir einen BOL-erfahrenen Spieler als Ersatz, vielen Dank für Deine Unterstützung. Die TTSG ging das Spiel lockerer und ohne Druck an, bei uns war eine allgemeine Verkrampfung von Anfang an spürbar.Frank und Flo gewannen ihr Doppel mit etwas Mühe, am Ende aber trotzdem souverän. Johann und Olli harmonierten nicht schlecht, konnten sich aber in den entscheidenden Situationen leider nicht durchsetzen.Den ersten BigPoint versemmelten ich (Thomas) und Micha in Doppel 3. Es gab keinen Grund, dieses Spiel zu verlieren, aber wir haben es trotzdem getan. Ärgerlich, dass wir deutlich mehr Fehler gemacht haben, als Sting/Wang eigene Punkte zu ihrem Sieg beisteuern konnten. Wieder mal 1:2 nach den Doppeln, das Unglück nahm seinen Lauf.Frank konnte gegen Gröhl ausgleichen, aber dann ereilte uns ein 0:3-Lauf. Flo fand keine Einstellung gegen Kanduth (0:3), Johann unterlag Karan Bajaj 1:3, wobei der knapp verlorene 3. Satz der Knackpunkt war, und ich verlor gegen Kevin Wang mit 8:11 im Fünften. Nichts gegen den Youngster, der ein starkes Spiel zeigte, aber diese Niederlage habe ich mir selbst zuzuschreiben. Im Anschluss gab es in einem Nebenraum eine schonungslose, lautstarke und hässliche Aussprache mit mir selbst. Zum Glück waren keine Zeugen zugegen. Nach etwas Abstand und 3 Stunden Gartenarbeit kann ich mir inzwischen wieder in die Augen schauen.Zwischenstand 2:5, und jetzt endlich registrierten wir, dass das ein ganz schwieriges Spiel ist und wir uns ernsthaft wehren müssen.Michael machte den Anfang und gewann das enge Spiel gegen Urban mit 3:1. Olli ging gegen Leon Sting über die volle Distanz, spielte gut, und hatte mehrere Gelegenheiten, das Match für sich zu entscheiden. 14:16 endete der Entscheidungssatz, und damit hatten wir alle 3 Fünfsatzspiele verloren. Zumindest ein Erfolg hätte uns vermutlich das Unentschieden gerettet, aber hätte, wenn und aber helfen uns leider nicht weiter.Es folgte Frank‘s Lehrstunde für Kanduth, mit 4:6 waren wir noch in Reichweite. Aber leider gelang keinem der beiden Schelli’s ein Sieg. Flo gegen Gröhl und Johann gegen Wang kamen zu keinem Zeitpunkt richtig in ihr Spiel. Bleibt festzustellen, dass niemand richtig schlecht gespielt hat, aber dass unglücklicherweise 5 von 6 Spielern nicht ihren besten Tag erwischt haben.Ich konnte mich in einem guten Match gegen Bajaj rehabilitieren, das 3:1 war umkämpft, aber letztendlich verdient. Micha beherrschte Leon Sting unvorhersehbar klar und hielt unsere Hoffnung mit seinem 3:0 am Leben.Am Ende musste Olli trotz großer Anstrengung in 3 knappen Sätzen gegen Urban kapitulieren. Es hat nicht sollen sein, dass müssen wir akzeptieren.Trotzdem haben wir uns nach der erwartet schwierigen Hinrunde erfreulicher- und überraschenderweise im oberen Tabellendrittel etabliert. Zum letzten Spiel der Hinrunde reisen wir nächsten Freitag zu der 4. Mannschaft von Mainz 05, die mit ihrer Niederlage in Drais das Meisterschaftsrennen wieder spannend gemacht haben.Spielen die Mainzer mit voller Kapelle, sind wir der absolute Außenseiter. Schaun mer mal, was uns erwartet…

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Ihr habt Bock, wir ham Böcking

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Liebe Freundinnen und Freunde, lieber Matthias, ich sitze im Zug zurück nach Hause und bin immer noch ganz benommen. Eben bin ich vom Schaffner kontrolliert worden und habe ihm vor Aufregung meinen Schläger vorgezeigt. Frisch klebt nun ein Sticker „Freakfahrgast 2019“ auf meiner Bahncard. Aber ihr müsst verstehen: Ich habe schon viel erlebt im Tischtennissport. Aber als ich heute beim Derby dem Schiedsrichter meine „Kelle“, wie es in Kreiskreisen heißt, anvertraut habe und er sie dann inspiziert und dann in ein braunes DinA4- Kuvert gesteckt hat, wo sie zu bleiben hatte, bis man dran war – da habe ich vor Freude geweint. Als der Parteilose kurz auf Klo war, habe ich einen Blick reingeworfen in die Tüten und geguckt, ob er auch was zum Schnuggeln reingetan hat. Hatte er nicht. Aber der Duft, der mir entgegenkroch, war ein ganz besonderer. Ein vertrauter.

Die Geschichte begann vor zwei Monaten. Ich fühlte mich unwohl, schwach. Krank. Ich ging zur Ärztin, zur zweiten, zur dritten. Doch niemand konnte mir sagen, woran ich litt. Ich rief meinen alten Hausarzt Ewald B. an. „Was fehlt mir bloß, Doc?“ „Ach, alter Freund“, seufzte der Doc. „Die Oberliga. Die Oberliga fehlt dir.“ Er verschrieb mir einen Doppelspieltag gegen Weitefeld-Langenbach und Wackernheim. Und zum „Warmwerden“ ein Verbandsligaspiel in Worms (Fußnote 1 (F1)).

Es ist nicht das erste Mal, dass ich die Zustände in der Verbandsliga zu beschreiben versuche, und der ein oder die andere mag sich denken: genug davon! Wir wissen Bescheid! Schluss mit dem Elendstourismus! Aber ich denke: Wir dürfen nicht aufhören, aus den Krisengebieten zu berichten, wir dürfen nicht aufhören, hinzuschauen.

Die zweite Mannschaft ist unser Talentschuppen. Hier werden unsere Talente langsam herangeführt an die Erkenntnis, dass alles umsonst war. Als fein sortiertes Lager konzipiert, dem Oberligateam wenn vonnöten dienlich, vermodern und verstauben sie hier doch letztlich bloß vor sich hin, setzen Rost an und trösten sich mit dem alkoholgeschwängerten Abendfazit, dass „immerhin die Stimmung“ gut war, man „tolle Gespräche geführt“ und den „Alltag für einen kurzen Augenblick hinter sich gelassen“ habe. Mir bleibt das Spiel als heimliches Treffen der Anonymen Fehlaufschläger („Hallo mein Name ist Matthias und ich bin süchtig“) in Erinnerung; doch missen möchte ich die Erfahrung nicht, bin ich doch endlich einmal wieder in Kontakt mit jungen Leuten getreten. Florian S. hat mich über die neuesten Entwicklungen im Jugendwortschatz (F2) in Kenntnis gesetzt. Danke dafür! Und dass du zurzeit viel „Bratsche spielst“, muss dir weiß Gott nicht unangenehm sein. Ich hatte als Jugendlicher, zumal bevor ich meine erste Freundin hatte, auch nichts anderes im Kopf.

Nach dem Spiel fuhren wir zurück nach Klein-Winternheim, trafen uns unterwegs aber zufällig noch im Szenetreff „Zum Treffpunkt“ in Wörrstadt. Manchmal hat man einfach Glück! Der Abend endete „gesellig“ und bedarf keiner weiteren Kommentierung.

Ach doch, ich erzähle es, weil es wirklich Wahnsinn war: Claus B. sagte zu Matthias, dass er, Matthias, wenn er seinen Bart abrasieren würde, dass er dann so aussehen würde wie seine Großmutter (die von Matthias, nicht von Claus). Es war, haltet euch fest: als Kompliment gemeint! Wirklich! (F3) Langjährigen Begleitern ist sicher aufgefallen, dass ich hin und wieder ein bisschen Tatsachenstretching betreibe. Aber das hier hat wirklich so stattgefunden.

Ich schwanke bloß, ob das der richtige Zeitpunkt ist, um noch einmal zu schwören, ja auf Gott zu schwören, dass Yves B. weiland als C-Schüler mit Yvette J. vom TV Dienheim in der Mixed-Konkurrenz angetreten ist. Und es war nicht so, dass sie gesagt hätten: Haha, das ist ja

witzig, ja komm, dann spielen wir zusammen Mixed oder knutschen, wegen den Namen, nein, sie war damals die beste C-Schülerin in Rheinhessen, und er war der beste C-Schüler in Rheinhessen, deswegen spielten sie zusammen. Manche Leute sagen, Willi Conradi schreibe die besten Geschichten, aber ich sage euch: Es ist das Leben, nein, ich sage euch: Es ist der Tischtennissport.

Die Ereignisse in Weitefeld-Langenbach verblassen vor diesem Hintergrund. „Heute wollen wir einmal in den Westerwald fahren und mit anderen jungen Männern Tischtennis spielen!“, das mag für Ungläubige seltsam klingen, ist es aber ganz und gar nicht, wir gingen in Führung, es stand 6:4 für uns, aber dann spielten Nicolas und Marco und Yves und dann Roman, und ihr möchtet wahrscheinlich schon schreien, Junge, ist das aber ein langer Satz, mach mal ́n Punkt (F4), und da sage ich, ja, das war auch das, was ich den Boys fortwährend zuschrie, doch sie machten keinen, und so verloren wir 6:9, denn auch ich kam mit den Handtuchboxen null zurecht, es waren so Kästchen auf Stelzen, und da sage ich: Das hat mit unserem Sport nichts mehr zu tun!

Aber schließlich ist es das Derby, das Derby in und gegen Wackernheim, wofür wir all das auf uns nehmen, wofür wir trainieren, kämpfen; wofür wir leben, Hochsicherheitsspiel, das Derby eben, oder wie ich sage: Verteidigung gegen die dunklen Künste (F5). Nach der Begrüßung (provokant: „…begrüßen unsere Gäste mit einem einfachen brusen: Bauch!“) (und dann aber wir mit dem Konter: „Ihr habt Bock, wir ham: Böcking!) ging es holterdipolter los. Das Niveau war hoch, einige der Spieler machten sogar Rückhand. Und so ging es munter hin und her, bis es vorbei war und wir gewonnen hatten. Besonders hervorheben möchte ich Nicolas. Er war unser größter Spieler. Marco der kleinste, würde ich sagen. Roman und Yves haben zeitweilig mit Links gespielt. Chen Zh. war mal wieder der älteste. Und ich, ich war der Neugierigste.

Im Trubel der Verabschiedung stahl ich mich noch einmal an den Schiedsrichtertisch. Ich öffnete eins der Kuverts und schnupperte. Es roch vertraut. Es roch nach krankem Ehrgeiz und verschenkter Jugend, vergeudetem Talent und schließlich: Stolz und Würde. Es roch nach Oberliga.

In Liebe, David

F1 Ich weiß noch, dass für mich eine Welt zusammenbrach, als ich erfuhr, dass ich umsonst jahrelang das Computerspiel „Worms“ boykottiert und ausschließlich „Mainzweeper“ gespielt hatte. Wieder einmal werden die Sinngrenzen von Lokalpatriotismus offenbar. Ganz klar schön hingegen, dass meine Großtante zeit ihres Lebens nicht in Wiesbaden shoppen war, weil sie meinte, dass sie dort „sicher nichts finden“ würde.

F2 „Lost“ nicht nur örtlich gemeint, also im Sinne von letzter Bus verpasst, Mist, wo bin ich hier, Ober-Olm, sondern auch im emotionalen und kognitiven Kontext. „Anders“ als Adverb im Sinne von „mega“ oder „krass“, also zum Beispiel: „Das war echt andersschlecht“, aber auch alleinstehend.

F3 Nach langer Überlegung bin ich zu folgendem Schluss gekommen: Es ging davor darum, das sei hier ergänzt, dass Matthias ja so schlank geworden sei. Claus wollte sagen: Mein lieber Mann, bist du kantig geworden! Wenn du jetzt auch noch deinen Bart abrasierst (der dich rundlicher erscheinen lässt), siehst du aus wie deine Großmutter (die mutmaßlich so eingefallene Wangen hat, kantig, schmal, bescheiden). Matthias konterte zeitgemäß und trocken: „Ok Boomer.“

F4 Weitere Wortspiele, die es nicht in diesen Text geschafft haben: Netz-E-Roller, sich die Kante geben, Claus ́ Trophäen, he she yves das s muss mit, sieht den ewald vor lauer (sic!) brusen nicht.

F5 Ich verliere mich. Aber wo soll ich hin mit all den Informationen, die binnen dreier Tage mein Ohr geküsst haben? Eine RSV-Delegation war neulich auf einem Fantasyfestival bei Hamburg. Sie haben Quidditch gespielt, und Steffen N. hat dort den Kurs „Verteidigung gegen die dunklen Künste“ belegt. Endlich kann er sich gegen Görgs wehren.

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Ein umkämpftes 4:2 bringt die 3. Mannschaft ins Pokal-Viertelfinale

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Es war die erwartet harte Nuss, die wir bei der jungen Truppe der Spvgg. Essenheim zu knacken hatten. Konnten wir uns auf die unangenehme, recht unorthodoxe Spielweise der Gegner im Vorfeld einstellen, waren die Probleme bei der Anfahrt (Straßensperrung) und mit der niedrigen Hallentemperatur (technischer Defekt) nicht vorhersehbar. Nichtsdestotrotz entwickelte sich eine spannende Partie, in der es nicht viele klare Ergebnisse, dafür aber einige tolle Ballwechsel gab.

Michael begann stark gegen Gesswein, machte zweieinhalb Sätze alles richtig und führte 2:0. Eine kleine Unkonzentriertheit kostete ihn Satz Nr. 3, der Gegner kam immer besser ins Spiel. Am Ende gingen die Gastgeber mit einem knappen 5-Satz-Sieg in Führung.

Frank musste gegen Wolf alle Register ziehen und tat sich vor allem in den ersten beiden Durchgängen recht schwer. Glücklicherweise konnte er in den entscheidenden Phasen immer noch eine kleine Schippe drauflegen, sein 3:0-Sieg brachte uns den Ausgleich.

Auch Thomas hatte gegen Fabian Wagner so seine Mühe. Mit Konzentration und Geduld sicherte er sich die Sätze 1 und 2, den 3. Satz musste er jedoch relativ deutlich abgeben. Der 4. Satz war dann eine ganz enge Kiste, mit viel Willen und Kampfgeist konnte Thomas ihn 15:13 für sich entscheiden, wir gingen 2:1 in Führung.

Im Doppel fehlte Frank und Thomas leider wieder das letzte Quäntchen Glück. Wie schon gegen Wallertheim verloren wir hauchdünn im 5. Satz, wobei diesmal die Leistung absolut gestimmt hat. Mit 5:2 führten wir im Entscheidungssatz, konnten den Vorsprung aber leider nicht ins Ziel retten. Ausgleich für Essenheim.

Franks 3:0-Erfolg gegen Gesswein war eigentlich nie in Gefahr. Die ersten beiden Sätze beherrschte er souverän, im 3. wurde es dann etwas eng. Aber mit all seiner Erfahrung sicherte er uns den Punkt zum 3:2.

Micha war es vorbehalten, mit seinem Sieg gegen Wagner den Schlusspunkt zu setzen. Er konnte nahtlos an seine gute Leistung im ersten Einzel anknüpfen und gab lediglich Durchgang Nr. 3 ab.

Das Projekt „Pokal“ geht für uns also weiter. Erfreulicherweise haben wir uns unter die letzten Acht gespielt. Ab jetzt warten nur noch richtig starke Gegner. Mal schauen, welches Team uns von der Glücksfee für die nächste Runde zugelost wird.

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Kurz und knapp: 9:1 Auswärtssieg in Nierstein

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Gegen die stark dezimierten Niersteiner gelang uns am vergangenen Freitag ein müheloser Pflichtsieg. Die Gastgeber präsentierten sich als sportlich faire Verlierer. Sehr schade, dass sie 2 Spieler ersetzen mussten und Spitzenspieler Krummeck zudem seine Spiele krankheitsbedingt abschenkte.

So kamen Thomas und Frank im Doppel sowie Steffen und Frank in den Einzeln zu kampflosen Siegen. Und da wir die restlichen Spiele allesamt voll konzentriert angingen, gab es für Nierstein nicht viel zu holen.

Steffen und Micha siegten knapp in 5 Sätzen gegen Hüls/Held. Ein gutes Spiel, das den Beiden Selbstvertrauen geben sollte. Auch Mark und Johann gaben sich keine Blöße und gewannen klar und deutlich mit 3:0.

Frank hatte Hüls voll im Griff und gab nur wenige Punkte bei seinem 3:0-Sieg ab.

Johann startete gegen Henn stark und überzeugend, musste jedoch nach 2:0-Satzführung etwas zittern. Er verlor den 3. Satz und hatte auch im vierten recht große Mühe. Am Ende fand er jedoch wieder zu seiner Sicherheit zurück und siegte 3:1.

Ein bisschen Bammel hatte Thomas vor dem Duell gegen Held, hatte dieser bisher doch eine ordentliche Saison gespielt. Doch Thomas hatte wenig Mühe und gewann die ersten beiden Sätze recht klar. Im 3. Satz verstärkte Held die Gegenwehr nochmal, aber auch hier behielt Thomas in der Verlängerung die Oberhand.

Michael sorgte mit seinem ungefährdeten 3:0 gegen den jungen Marques da Cunha bereits für die Entscheidung, da nach diesem 8. Punkt das kampflose Einzel von Frank den Erfolg sicherstellte.

Mark hatte die Gelegenheit, gegen Bleser das Endergebnis glatt zu machen. 4 Sätze lang war es ein enges und ausgeglichenes Match, in dem Mark alle Chancen zum Sieg hatte. Sein Gegner hatte jedoch keine Lust, das Spiel einfach so abzuhaken und er kämpfte verbissen um jeden Ball. Am Ende gelang den Gastgebern der nicht unverdiente Ehrenpunkt.

Am kommenden Dienstag reisen wir zum Pokalspiel nach Essenheim. Das wird definitiv kein Selbstläufer, da müssen wir schon eine gute Leistung abrufen, um erfolgreich zu sein.

Das nächste Spiel in der Liga steigt dann am 22.11. zu Hause gegen die „Wundertüte“ Sörgenloch/Zornheim I, die uns mit Sicherheit mit dem Messer zwischen den Zähnen einen harten Fight liefern werden.

T. B.

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Die Niederlagen werfen uns nicht um!!!

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Dem Doppelspieltag am vergangenen Freitag und Samstag sahen wir schon vorab mit Skepsis entgegen. Es spricht durchaus für uns, dass wir unsere eigene Leistungsstärke vernünftig einschätzen können, deshalb schocken uns die Ergebnisse nicht. Hatten wir in den bisherigen 5 Saisonspielen noch das nötige Matchglück, liefen diese 2 Begegnungen leider nicht zu unseren Gunsten.

Am Freitag gastierten wir bei der ebenfalls noch ungeschlagenen DJK Bingen-Büdesheim. Wie so oft konnten wir uns in den Doppeln keinen Vorteil erspielen. Frank und Flo gewannen nach hartem Kampf 3:2, die anderen beiden Partien gingen (zwar nicht chancenlos) verloren, aber damit lagen wir sofort in Rückstand.

Flo unterliegt Keller deutlich 0:3, Frank siegt gegen Heinz in 4 Sätzen. Johann hat keine Chance beim 0:3 gegen Tobias Lemmer, dafür siegt Steffen mit einer blitzsauberen Leistung mit 3:1 gegen Markus Lemmer.

Mark muss Decker zu einem klaren 0:3 gratulieren, dafür verkürzt Micha nach starkem Spiel und 3:1-Sieg gegen Schneider auf 4:5.

Das war der letzte Punktgewinn bei den starken und an diesem Abend nicht zu erschütternden Gastgebern. Leider ist auch Frank keine Maschine, die auf Knopfdruck jedes Mal 2 Einzelsiege abliefern kann. Gegen Merlin Keller kassierte er nach tollem Fight und starkem Spiel seine erste Saisonniederlage.

Für Flo lief es gar nicht gut und er zog auch gegen Heinz mit 1:3 den Kürzeren. Steffen unterliegt trotz einer guten Leistung mit dem gleichen Ergebnis gegen Tobias Lemmer. Johann erarbeitete sich eine 2:0-Satzführung gegen Markus Lemmer, musste dann aber leider die weiteren 3 Sätze abgeben. Damit stand das 9:4 fest, Micha hatte in der Zwischenzeit sein Spiel gewonnen, aber es zählte leider nicht mehr.

Wir hatten die Büdesheimer von Anfang an als potentiellen Meisterschaftskandidaten auf dem Zettel. Das haben sie eindrucksvoll bestätigt. Gratulation zum Sieg!!!

Samstagnachmittag traten wir dann bei der TSG Drais an. Ich denke nicht, dass wir in naher Zukunft nochmal ein Spiel verlegen werden, und schon gar nicht auf einen Samstag.

Erwartungsgemäß war der Gastgeber komplett besetzt, wir leider nicht. Wir bedanken uns ausdrücklich und ganz herzlich bei Tim und Ferdinand. Die Jungs haben uns schnell und unkompliziert zugesagt, haben den Einsatz als willkommene Herausforderung verstanden.

Ihr Doppel gegen N. Steyer/Weil gingen die beiden Youngster engagiert an, ein Satzgewinn war jedoch nicht drin.

Thomas und Johann hatten in ihrem Spiel im ersten Satz die Chance, in Führung zu gehen. Geklappt hat es nicht, am Ende war die Niederlage deutlich.

Steffen und Micha gewannen den 1. Satz, hatten eine passable Führung im 2. Aber sie konnten den Deckel nicht draufmachen, mit 9:11 im 5. Satz ging das Spiel verloren.

Dederding machte Johann mit seiner Erfahrung und Routine das Leben schwer. Ein Punktgewinn lag genauso in weiter Ferne wie anschließend bei Steffen gegen Weil.

Der Zwischenstand lautete also 5:0, die Messe war für uns bereits zu diesem Zeitpunkt gelesen.

Thomas gegen Niklas Steyer, das war das erwartet enge, dramatische und emotionale Spiel, plötzlich war Feuer unterm Dach. Kein Wunder, trafen doch zwei echte Heißdüsen mit recht kurzer Zündschnur aufeinander. 3:0 hieß es am Ende für Thomas nach 3 umkämpften Sätzen. Ganz so einfach wollten wir uns auch nicht abbügeln lassen, und um das zu untermauern, kam uns dieses Spiel gerade recht.

Kleinere Meinungsverschiedenheiten gibt es gegen Drais irgendwie immer, das hat schon Tradition. Aber es blieb alles im Rahmen, bei aller Rivalität konnte man sich nach dem Match noch in die Augen sehen.

Allerdings bleibt festzuhalten, dass es in dieser Halle keinen Spaß macht, wettkampfmäßig Tischtennis zu spielen. Der Boden ist eine mittlere Katastrophe, und auch ansonsten blendet es teilweise so sehr, dass man die Bälle auf der ungünstigen Seite nur erahnen kann. Natürlich sind auch wir in der Haybachhalle nicht mit optimalen Lichtverhältnissen gesegnet und die Verhältnisse sind für alle Spieler gleich. Besser macht es das aber dadurch auch nicht.

Michael gab sein Bestes und kämpfte hart gegen Schwitzgebel. Es war ein Spiel mit ständigem Auf und Ab. Mit 11:8 im 5.Satz behielt Micha die Oberhand und verkürzte auf 2:5.

Tim hatte wenig Chancen gegen Marcus Steyer, aber er verkaufte sich trotzdem so teuer wie möglich. Im 3. Satz wäre sogar fast eine kleine Überraschung möglich gewesen.

Ein richtig großes Kompliment möchten wir Ferdinand machen. Sein Spiel gegen Reichardt war klasse, die größte Anerkennung hat ihm eigentlich der Gegner unfreiwillig selbst gezollt.

Wenn ein erfahrener BOL-Spieler und seine Mannschaftskameraden den Sieg so ausgiebig feiern, dann muss der Gegner ordentlich Eindruck hinterlassen haben. Für dieses Mal, lieber Ferdi, war die Aufgabe noch zu groß, aber in 2 Jahren sieht das bestimmt schon ganz anders aus.

Leider konnte Steffen auch gegen Dederding nicht die Leistung abrufen, die er selbst von sich erwartet hatte. Es ist schon wirklich sehr bitter, dass er aufgrund seiner eingeschränkten Beweglichkeit nicht so agieren kann, wie er eigentlich möchte.

Aber wir gaben uns immer noch nicht auf, Johann trat gegen Weil an. Und das, was er in den 5 Sätzen geleistet hat, war richtig stark. Waren die ersten 4 Sätze knapp und gleich verteilt, machte er im 5. den Sack mit einer bärenstarken Leistung mit 11:2 zu. Respekt, Christoph Weil hat über 1700 Punkte, das war ein Big Point.

Thomas hatte sich schon vorbereitet, dann verzichtete Schwitzgebel auf das Spiel. Vierter Punkt für uns, und dann war auch leider Schluss. Micha versuchte zwar alles gegen Niklas Steyer, aber es reichte nicht. Das 0:3 war der Schlusspunkt in einem Spiel, in dem wir im Rahmen unserer Möglichkeiten gespielt haben.
– T.B.

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