Der Personalnot erfolgreich getrotzt – weiße Weste in den Doppeln als Basis

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Dass die 3. Mannschaft 3 Doppel gewinnt, geschieht nicht so oft. Und nie gab es dafür einen besseren Zeitpunkt als am vergangenen Freitag.

Im Vorfeld des Spiels gegen Nieder-Ingelheim hatten wir große Personalsorgen. Frank und Steffen hatten abgesagt, Henrik und Mark standen nicht als Ersatz zur Verfügung, und so bedanken wir uns bei Olli und Claus, dass sie eingesprungen sind. Zwar fehlte beim Gegner ebenfalls Spitzenspieler Kossytorz, aber der Nachteil lag definitiv auf unserer Seite. Eine Niederlage als Worst-Case-Szenario wäre für uns nicht überraschend gekommen.

Alle 3 Doppel waren umkämpft und konnten gewonnen werden, wobei der Erfolg von Olli und Claus nach 0:2 Rückstand hervorzuheben ist. Kleine taktische Umstellungen und eine deutliche spielerische und kämpferische Steigerung brachten Ihnen den knappen Sieg.

Flo vertrat Frank als Nr. 1 hervorragend und ließ bei seinem glatten Sieg gegen Bedekar keine Zweifel aufkommen. Johann hinterließ einen starken Eindruck bei seiner Premiere im oberen Paarkreuz. Beim knappen 1:3 gegen Sauer fehlte nicht viel zum Triumph. Etwas mehr Erfahrung und Cleverness machten am Ende den Unterschied zugunsten des Gastes.

Was nun folgte, war ein bitterer Totalausfall im mittleren Paarkreuz. Thomas fand gegen seinen Arbeitskollegen, Stefan Keim, in keiner Phase zu seiner gewohnten Lockerheit und Zielstrebigkeit, agierte gehemmt und unsicher. Zudem lieferte Keim eine starke Leistung ab und so stand am Ende ein 2:3 zu Buche. Michael machte es gegen Singer nicht besser und so musste auch er nach enttäuschendem Auftritt eine unerwartete Fünfsatzniederlage hinnehmen.

Claus konnte sein Spiel gegen Hessel zwar offen halten, aber für einen Satzerfolg fehlten ihm leider ein paar Punkte und auch etwas Glück in den entscheidenden Situationen. Als dann auch noch Olli 0:1 gegen Preis zurücklag, ist uns das Herz ordentlich in die Hose gerutscht. Aber er hat sich selbst und damit auch die gesamte Mannschaft aus dem Schlamassel gezogen und mit seinem 3:1 den vorentscheidenden Punkt geholt.

Den Zahn zogen dem Gegner dann die beiden Schelli’s. Mit viel Klasse und Konzentration konnten sie ihre jeweils sehr umkämpften Spiele nach Hause bringen und bescherten uns damit die beruhigende 7:4 – Führung. Ganz stark, Ihr 2, das war eine ganz reife Leistung!!!

Thomas begann das Match gegen Singer genauso katastrophal, wie das vorhergehende geendet hatte. Gottseidank konnte er aber ab Mitte des zweiten Satzes den Schalter umlegen und fand wieder in die Erfolgsspur zurück. Am Ende war das 3:1 dann eine ganz klare Angelegenheit. Und auch Micha konnte sich rehabilitieren und gewann 3:0 gegen Keim, der jedoch gegenüber seiner starken Leistung im ersten Spiel nicht wiederzuerkennen war.

9:4, das klingt etwas klarer, als der Spielverlauf tatsächlich war. Egal, die nächsten Points sind eingefahren, und da alle anderen Mannschaften der BOL bisher Federn gelassen haben, führen wir aktuell verlustpunktfrei die Tabelle an, unglaublich. Kommende Woche erwartet uns ein Doppelspieltag mit 2 schweren Auswärtsbegegnungen bei Bingen-Büdesheim und Drais.

Eine persönliche Meinung zum gestrigen Spiel muss ich noch loswerden. Olli hatte aus privaten Gründen um das Vorziehen seines 2. Spiels gebeten. Ja, könnte man machen, allerdings erst nach dem kompletten Abschluss der ersten Einzelspiele, und dann auch nicht gleich. Im Ergebnis fand die Begegnung ganze 2!!! Matches früher als regulär statt, was Olli eine „satte“ Zeitersparnis von ca. 20 Minuten gebracht hat.

Mit seinem Sieg hat er die richtige Antwort gegeben. Leider hat der Punkt nicht mehr gezählt, da Micha vorher den Sack zugemacht hat. Tut mir leid, dass ich das so sagen muss, aber unter Entgegenkommen und Fairplay verstehe ich etwas anderes…

T. B.

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Der Plan ist aufgegangen…

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Nach etwas längerer Spielpause gastierten wir am gestrigen Freitag beim TSV Stadecken-Elsheim. Unser Ziel waren die nächsten 2 Punkte auf dem Weg zur frühzeitigen Sicherung des Klassenerhalts, das hierfür zuständige Personal stand erst nach einigem Hin und Her fest.

Micha war beruflich verhindert und Thomas, also der Autor (also ich) half der 2. Mannschaft im wichtigen Heimspiel der Verbandsliga gegen Gau-Odernheim aus. Kampf und Einsatz haben sich gelohnt, mit dem 9:6 wurde ein eminent wichtiger Erfolg eingefahren und „der Autor“ konnte mit Erfolgen im Doppel sowie beiden Einzeln dazu beitragen.

Olli und Simon hatten sich bereit erklärt, uns zu unterstützen, vielen Dank dafür. Simon konnte sich jedoch einen freien Abend gönnen, denn völlig überraschend hat uns Henrik seinen Einsatz angeboten. Tolle Geschichte, aufgrund der verletzungsbedingten Probleme hatten wir nicht damit gerechnet. Der eigentliche Grund ist allerdings höchst kurios und bemerkenswert, bleibt aber definitiv intern und unter Verschluss…

Nach den Doppeln bot sich das (leider) für uns gewohnte Bild. Frank und Flo gewannen ihr Spiel, die beiden anderen Partien gingen an die Gastgeber. Olli und Johann verloren denkbar knapp, aber trotzdem bleibt festzuhalten, dass wir in den Doppeln Nachholbedarf haben, weil wir fast immer in Rückstand geraten.

Den Umbruch leitete postwendend unser bärenstarkes oberes Paarkreuz ein. Frank und Flo brachten uns mit jeweiligen 3:1 – Erfolgen gegen Thomas Löhr und Wolfgang Eick in Front, wobei Flo’s Erfolg gegen einen der besten Spieler der Liga besonders hervorzuheben ist.

Henrik probierte alles gegen Michael Hubmann und stand nach 2:1-Satzführung schon kurz vor dem Triumph. Am Ende hat es leider nicht ganz gereicht und der TSV konnte nochmal ausgleichen.

Doch danach waren wir nicht mehr zu stoppen, gaben bis zum Spielende nur noch ein Match ab.

Steffen siegte 3:1 gegen Peter Magyar, Olli belohnte sich für ein starkes Spiel mit einem knappen 11:8 im 5. Satz gegen David Wiecha und Johann punktete 3:1 gegen Christof Mallmann.

Frank und Flo besiegten Eick und Löhr jeweils 3:1, so dass uns nur noch ein Punkt fehlte.

Steffen unterlag Hubmann leider 1:3 und so war es Henrik vorbehalten, den Schlusspunkt gegen Magyar zu setzen.

Alle Spieler haben gepunktet, eine tolle Mannschaftsleistung. In drei Wochen, am 18. Oktober, wollen wir unsere Serie gegen die TG Nieder-Ingelheim ausbauen. Das Spiel beginnt 20:00 Uhr, Interessierte und Fans sind herzlich eingeladen…

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Mit viel Mühe über die erste Pokalhürde gehopst

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Am späten Donnerstagabend stand das erste Spiel der aktuellen Pokalrunde für unser BOL-Team auf dem Programm, zu dem wir nicht in Bestbesetzung, aber doch mit einer ordentlichen Truppe aufliefen. Frank, Michael und Thomas waren die Gladiatoren, die bei der 3. Mannschaft der TG Wallertheim antraten.

Auf dem Papier waren wir favorisiert, doch da die Gäste ihren erfahrenen Spitzenspieler, Steffen Lettau, an Bord hatten, gingen wir das Match voll konzentriert an. Dies war auch absolut notwendig, denn mit ihrer teilweise eigenwilligen und unkonventionellen Spielweise machten uns die Gastgeber das Leben ziemlich schwer.

Micha war gegen Lettau erwartungsgemäß chancenlos, konnte das Spiel nur im 2. Satz ausgeglichen gestalten. Frank hatte „Oldie“ Heinz Führer im Griff und gewann klar in 3 Sätzen. Thomas stellte mit einem 3:0 gegen den jungen Baumann die 2:1-Führung her, wobei er allerdings im ersten Satz nur sehr schwer ins Spiel kam und einen 4:9 Rückstand noch umbiegen musste.

Im Doppel trafen Frank und Thomas auf Lettau/Baumann und konnten leider mal wieder den Bock nicht umstoßen. Dabei muss man erwähnen, dass die Gegner sehr gut agierten und insbesondere der vermeintliche „Schwachpunkt“ Baumann das Spiel offen hielt. Und trotzdem haben wir den (von uns selbst erwarteten) Sieg leichtfertig aus der Hand gegeben, denn spätestens nach 8:3 und 9:5 im Entscheidungssatz hätten wir den Sack zubinden müssen.

Und so wurde es nach dem Ausgleich doch nochmal mächtig eng. 0:2 stand es bei Frank im Spitzenspiel gegen Lettau, 0:1 bei Micha gegen Baumann.

Beide kamen zum Glück nach und nach besser ins Spiel und konnten die Matches drehen. Frank siegte nach einer deutlichen Leistungssteigerung in 5 Sätzen gegen Lettau, Micha beendete sein Spiel am Ende standesgemäß mit 3:1.

Es war keine Glanzleistung, doch am Ende zählt nur der Einzug in die nächste Runde. Wir sind gespannt, auf wen wir treffen, und welches Trio wir dann nominieren. Hoffen wir, dass wir danach wieder entspannt und zufrieden auf den Sieg anstoßen können…

Am 27.09. geht es weiter in der Liga, wir reisen zum Auswärtsspiel zum TSV Stadecken/ Elsheim. Wie in den Spielen zuvor wird es darum gehen, in der bestmöglichen Aufstellung eine sehr gute Mannschaftsleistung abzurufen. Wir wollen unsere sehr gute Ausgangs-position nutzen und weiter verbessern, so dass wir den rechnerischen Klassenerhalt so früh wie möglich unter Dach und Fach bringen.

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Deutlicher Sieg bringt die vorübergehende Tabellenführung

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Gestern stand das mit Spannung erwartete Duell gegen die dritte Mannschaft des TSV Wackernheim auf dem Programm. Mit dem Ergebnis hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet. Auf ein enges, spannendes Spiel gegen den letztjährigen Meister hatten wir gehofft, Punkte waren jedoch nicht unbedingt eingeplant.

Beide Mannschaften präsentierten sich fast in Bestbesetzung. Die Gäste ersetzten Christian Just durch Altmeister Claus Wolf. Bei uns hat Johann kurzfristig abgesagt, was uns echte Probleme bereitete. Es gab eigentlich keine personelle Alternative und so bedanken wir uns ganz ausdrücklich bei Mark, der einen privaten Termin zu unseren Gunsten abgesagt hat und sich doch noch zur Verfügung gestellt hat. Super, ein weiterer Beweis für die tolle Moral in unserer Truppe!!!

Die Umstellungen trafen den Gegner härter als uns, mussten doch alle Spieler nach oben aufrücken und demzufolge teilweise auch in höheren Paarkreuzen antreten.

Die Doppel begannen für uns leider mal wieder standesgemäß. Flo und Frank gewannen in 3 knappen Sätzen mit ein bisschen Zittern 3:0 gegen Klose/Meierhöfer. Steffen und Micha starteten im ersten Satz ordentlich gegen Barthen/Chitralla, waren am Ende aber chancenlos. Thomas und Mark hatten gegen Hager/Wolf eigentlich alle Möglichkeiten, brachten sich aber am Ende selbst um den Erfolg. Haderten wir nach dieser Niederlage noch mit der vertanen Chance, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen, dass es der letzte Spielverlust an diesem Abend für uns sein sollte.

Den Ausgleich schaffte Frank mit einer konzentrierten Leistung gegen Herbert Barthen. Wieder einmal war auf unsere Nr. 1 Verlass. Es ist schon eine Freude für die Mannschaftskameraden, mit anzusehen, mit welcher Konstanz er seine Spiele gewinnt und wie es ihm gelingt, sich immer wieder auf unterschiedlichste Spielertypen einzustellen.

Flo hielt sich in 3 Sätzen schadlos gegen Gerhard Chitralla. Eine bärenstarke Leistung und bereits ein ganz wichtiger Punkt auf dem Weg zum Mannschaftserfolg.

Steffen gegen Norbert Meierhöfer, ein Dauerbrenner. Obwohl Steffen noch etwas Trainingsrückstand hat und sich noch nicht perfekt auf sein neues Material eingestellt hat, bescherte er sich einen am Ende ungefährdeten und verdienten Sieg und baute den Vorsprung aus.

Dann kam der vermutliche Knackpunkt des Spiels, eins der wenigen Fünfsatz-Matches. Thomas, der schon in früheren Jahren kein Schreckgespenst für gewiefte Abwehrspieler war, bekam es mit Oliver Klose zu tun. Den ausgeglichenen ersten Satz sicherte sich Klose, das Spiel nahm seinen erwarteten Verlauf. Aber Thomas gab nicht auf, änderte seine Strategie (danke an Leon für das perfekte Coaching) und konnte ausgleichen. Die Sätze 3 und 4 waren jeweils relativ klare Sachen für beide Spieler. Im Entscheidungssatz hatte Klose den besseren Start, aber nach dem zwischenzeitlichen 1:4 biss sich Thomas Punkt für Punkt heran und hatte am Ende mit 11:8 das bessere Ende für sich. Wie groß die Freude und Erleichterung war, konnten alle hören, die in der Halle dabei gewesen sind.

5:2 hieß es damit für uns und erfreulicherweise behielten auch Micha und Mark im 3. Paarkreuz die Nerven. Micha siegte gegen Claus Wolf, hatte dabei durchaus Mühe, aber zog sich in den entscheidenden Situationen immer wieder selbst aus dem Schlamassel heraus. Ein solides und in Summe erfolgreiches Spiel, damit sicherte sich Micha erstmal eine positive Bilanz.

Mark belohnte sich mit einem 3:1 Erfolg gegen Torsten Hager für seinen Einsatz und die aufsteigende Form der letzten Wochen. Auch wenn sich hin und wieder immer mal unkonzentrierte Phasen einschleichen, spielt er inzwischen sehr stabil und kann mit teilweise spektakulären Schlägen punkten.

Mit dem 7:2 war eine Vorentscheidung gefallen, aber sicher konnten wir uns immer noch nicht sein. Glücklicherweise behielten unsere Spitzenspieler in ihren engen Matches die Nerven und banden den Sack gleich zu.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten bekam Frank das Spiel gegen Chitralla immer besser in den Griff. Er variierte perfekt und überraschte mit überfallartigen Angriffen. Das 3:1 war verdienter Lohn für eine engagierte Leistung.

Den Schlusspunkt setzte Flo gegen Barthen. Ein enges Match auf tollem Niveau, in dem der Oldie dem Youngster alles abverlangte. Am Schluss entschieden Kleinigkeiten und der vielleicht etwas größere Wille. 9:2, Heimsieg, wir können es kaum glauben.

Wir danken den Wackernheimern für ein jederzeit faires, umkämpftes und trotzdem freundschaftliches Match. Das Ergebnis klingt klarer, als es tatsächlich war. Wir hatten in den entscheidenden Phasen das nötige Quäntchen Glück auf unserer Seite, nehmen die Punkte aber natürlich gerne mit.

Mit diesem verlustpunktfreien Traumstart nach 3 Spielen führen wir die Tabelle zwar vorerst an, wissen das aber auch einzuordnen und sind uns im Klaren, dass wir am Saisonende nicht dort oben stehen werden. Nach wie vor gilt es, von Spiel zu Spiel zu denken und Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Sobald der gesichert ist, können wir unsere Ziele neu ausrichten.

Für uns steht jetzt eine 3-wöchige Spielpause an. In dieser Zeit wird sich die Liga ein bisschen sortieren und es kristallisiert sich vermutlich heraus, wie die Kräfteverhältnisse verteilt sind, wenn dann alle Teams 2 oder 3 Spiele auf dem Konto haben.

Am 19.09. treten wir im Pokal bei Wallertheim II an, bevor es am 27.09. in Stadecken/Elsheim mit den Meisterschaftsspielen weiter geht.

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Wieder nichts für schwache Nerven – Happy End beim Comeback

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Am vergangenen Freitag stand unser zweites Saisonspiel in der Bezirksoberliga bei der zweiten Mannschaft der TTSG Sörgenloch/Zornheim an.

Dem Spiel gegen den Aufsteiger sahen wir bereits im Vorfeld mit äußerster Vorsicht entgegen. Wir wollten die Konzentration von Anfang an zu 100% hochhalten, und das war genau die richtige Einstellung, wie sich am Ende herausstellen sollte.

Beide Mannschaften konnten nicht in Bestbesetzung antreten. Beim Gastgeber fehlte das komplette mittlere Paarkreuz, wir ersetzten Flo und Micha durch Henrik und Mark.

Sollte sich jemand nicht vorstellen können, was man unter einem „unvorhergesehenen Ereignis“ zu verstehen hat, der darf sich gerne bei uns erkundigen. Bis 16:45 Uhr war alles okay, dann stand Henriks Einsatz aufgrund einer Störung bei der DB plötzlich auf der Kippe und mit der beschaulichen Spielvorbereitung war es auf einen Schlag vorbei. Am Ende ist es gut gegangen, die Details würden den Rahmen sprengen. Entscheidender Fakt: Henrik war 10 vor 8 in der Halle!!!

Johann und Steffen hatten in ihrem „Opfer-Doppel“ einen guten Start, konnten aber am Ende leider nicht mehr genug Gegenwehr leisten. Bleibt gleich am Anfang zu erwähnen, dass es ganz wenige schnelle Spiele gab. Der Großteil der Matches war absolut ausgeglichen und spannend bis zum Schluss. Klare Ergebnisse waren Mangelware.

Frank und Thomas gewinnen 3:0, allerdings 3 mal 13:11. Ein durchwachsenes und zerfahrenes Spiel, in dem wir glücklicherweise in den entscheidenden Momenten die Punkte gemacht haben.

Doppel 3 mit Henrik und Mark: Eine einzige Achterbahnfahrt mit einem 11:9 für uns im 5. Satz. Egal wie, ein ganz wichtiger Punkt, denn aufgrund der häufig wechselnden Besetzungen und mangelnden Trainingsmöglichkeiten gehören Doppel nicht unbedingt zu unseren Stärken.

Und dann die ersten Einzel:

Steffen spielt im für ihn ungeliebten oberen Paarkreuz. Mit neuen Belägen und einer nur bedingt optimistischen Grundeinstellung. Sollte ihm der erste Satz, als Lars Hönig tatsächlich ohne eigenen Fehler durchspielte, noch Recht geben, wendete sich das Blatt im weiteren Verlauf. Steffen drehte auf und wurde variabler in seinem Spiel. Er konnte den Gegner häufig in Verlegenheit bringen, zum Sieg reichte es leider nicht, aber er verbuchte es als positives Ereignis.

Frank bekam es mit Julian Stahmann zu tun. Ein unglaubliches Spiel, in dem der Youngster immer brillierte, wenn er in Führung lag. Gut für uns, dass Frank in seiner unnachahmlichen Art nie aufgab und permanent versuchte, den Ball einmal mehr als der Gegner auf den Tisch zu bekommen. 12:10 im fünften Satz hieß es am Ende für Frank, bereits das dritte Spiel, dass über die volle Distanz ging.

Johann braucht gegen Gerlach eine lange Zeit, bis er gegen das unbequeme Spiel durchblickt. Erster Satz 6:11, danach beißt er sich durch und holt einen ganz wichtigen Punkt. Und da wir ja immer versuchen, einen „Point of the Match“ zu vergeben, sprechen wir den heutigen Johann zu. Langer Ballwechsel, Johann in der Defensive, und plötzlich rettet er den Ball, indem er den Schläger in die „falsche“ Hand nimmt, dann schnell wieder zurück wechselt und am Ende den Punkt macht.

Sehr cool und sehr wichtig.

Henrik gegen Oldie Schmitt. Wirklich niemand hat von Henrik erwartet, dass er nach seiner knapp zweijährigen, verletzungsbedingten Pause sofort wieder am gleichen Niveau anknüpft, außer natürlich er selbst.

In seinem ersten Einzel gab es einen kleinen persönlichen Rückschlag. Die Distanz bei den Angriffsschlägen passte noch nicht, und die „eklige“ kurze Noppe auf der Rückhand des Routiniers erledigte den Rest. Punkt für den Gastgeber.

Leon Sting gegen Mark, die „jungen Wilden“ unter sich. Wenige Tage zuvor hatte Mark noch gewonnen, diesmal musste er sich nach einem extrem knappen und intensiven Spiel mit 10:12 im 5. Satz geschlagen geben.

Dann Thomas gegen Türker. Der Nachwuchsspieler auf  Seiten der Gastgeber versuchte viel, aber in diesem Spiel gab es für ihn nichts zu holen.

Klarer und sicherer Sieg für uns zum zwischenzeitlichen 5:4.

Frank gewinnt in 3 Sätzen gegen Lars Hönig. Am Ende hat er ihn weichgekocht, weil er die unglaublich harten und gefährlichen Angriffsschläge jedes Mal irgendwie zurückgebracht hat. 2,5 Punkte von Frank, wie immer eine Bank.

Ab jetzt kennt der Wahnsinn keine Grenzen mehr:

Die nächsten 5 Spiele werden in 24 von 25 möglichen Sätzen entschieden.

Steffen spielt genial gegen Julian Stahmann, er kämpft und legt allen Mut und seine spielerischen und kämpferischen Fähigkeiten in die Waagschale, Am Ende geben Kleinigkeiten den Ausschlag und er verliert 8:11 im Fünften. Zwischenstand 6:5

Gerlach gegen Henrik, vermutlich das Schlüsselspiel. Gerlach spielt unangenehm und sicher, Henrik will die von früher gewohnten Winner spielen. Zum Glück für uns erhöht sich seine Trefferquote von Satz zu Satz, und er holt mit 12:10 im Fünften einen extrem wichtigen Punkt.  Hatte der zwischenzeitliche, überraschende Besuch eines Familienmitglieds positive Wirkung? Wir wissen es nicht, aber wenn dem so ist, dann fallen wir hiermit nachträglich dankbar auf die Knie!!!

Als Nächstes spielt Johann gegen den alten Haudegen Schmitt. 6:11 im ersten Satz, Frust dazu. O-Ton: „Die Noppe kotzt mich an“.

Lösung: „Dann spiel ihm halt nicht mehr auf die Noppe“:

Und es hat geklappt. 2 Sätze relativ klar, dann schlug der Oldie nochmal zurück. Aber den Entscheidungssatz ließ sich Johann nicht mehr nehmen. Saubere Sache, perfekt für uns!!!

8:5, den erhofften Punkt hatten wir somit bereits sicher.

Thomas gegen Leon Sting. Bis zum 1:0 und 8:7 alles okay, danach tolles Coaching durch Lars Hönig. Leon traut sich was und macht so gut wie keine Fehler mehr, Thomas kann nicht kontern. Der 2. Satz geht knapp weg und danach führt der starke Jungspund in jedem Satz haushoch, bis Thomas endlich die Kurve kriegt. Es wird spannend, aber am Ende reicht es nicht, wenige Punkte fehlen, der Gastgeber verkürzt auf 6:8.

Auf das Schlussdoppel wollen und können wir uns nicht verlassen, also steht Mark unter Druck.

Das Spiel gegen Türker ist wieder ein ständiges Auf und Ab, eigentlich müsste er ihn sicher im Griff haben, aber starke Phasen wechseln sich mit vermeidbaren Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten ab.

Am Ende sichert uns Mark die sehnlichst erhofften Punkte mit einem ungefährdeten 11:4 im 5. Satz. Das ihm Mut und Motivation für die anstehenden Aufgaben geben.

Bleibt festzuhalten:

Wir sind in diese extrem schwierige Hinrunde mit 2 Siegen gestartet, WAHNSINN. Damit haben wir uns selbst viel Druck von den Schultern genommen und können die nächsten Aufgaben etwas entspannter angehen.

Der Zusammenhalt in der Truppe ist genial. Jeder kämpft für jeden und die Moral ist extrem gut.

Kommenden Freitag empfangen wir mit Wackernheim III einen der heißesten Meisterschaftskandidaten. Wir gehen als Außenseiter in das Spiel, aber wir werden versuchen, dieser erfahrenen und ausgebufften Truppe das Leben so schwer wie möglich zu machen.

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Thriller zum Saisonauftakt – Sieg dank lehrbuchreifer Timeouts

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Herzlich willkommen in der Saison 2019/20 bei der 3. Mannschaft des RSV Klein-Winternheim.

Wir bedanken uns schon mal vorab bei allen Besuchern unserer Seite, vor allem den gegnerischen Mannschaften, für das Interesse und wir hoffen, dass wir Euch mit kurzweiligen und interessanten Berichten unterhalten können. Wir wollen die Spiele möglichst objektiv und ausführlich aufarbeiten. Tischtennis ist ein emotionaler Sport. Sollten uns mal die Pferde durchgehen und jemand der Meinung sein, dass etwas korrigiert werden muss, dann schreibt uns bitte an.

Am 23.08.2019 um 20:00 Uhr war es soweit. Erstes Verbandsspiel der BOL Nord, es standen sich der Tabellenvierte und –dritte der Vorsaison gegenüber. Im Vorfeld gab es ein paar kleinere Irritationen hinsichtlich einer möglichen Verlegung. Am Ende fand das Spiel am ursprünglich geplanten Termin statt mit einem Spieler Ersatz bei uns (Steffen, wir hoffen, Ihr hattet eine traumhafte Hochzeit) und zwei Aufrückern beim Gast. Betrachtet man sich die TTR-Punkte im direkten Vergleich der einzelnen Positionen, so lag ein kleiner Vorteil (mal abgesehen von Frank, unserer unangefochtenen Nummer 1) auf Seiten der Budenheimer.

Erfreulicherweise waren die Abstimmungsprobleme an diesem Abend kein Thema mehr, und wir bedanken uns für ein jederzeit hochklassiges und faires Spiel, bei dem in den entscheidenden Phasen sogar mal geflachst und gelacht wurde.

Gegenüber der Vorsaison ist unser Team komplett umgekrempelt. Der nominelle Kader erscheint relativ groß, aber einige Spieler stehen längerfristig leider nicht zur Verfügung.

Und so war auch die Vorbereitung auf das erste Saisonspiel recht holprig. Die 6 Jungs, die diesen eminent wichtigen Auftaktsieg einfahren sollten, standen in den Wochen zuvor nicht ein einziges Mal gemeinsam beim Training in der Halle.

In den Doppeln starteten wir mit 1:2. Frank und Flo gewannen ihr Spiel, Johann und Thomas sowie Michael und Mark konnten keine Punkte holen. Die Ergebnisse waren relativ klar, aber das sollte sich im Laufe des Abends noch ändern.

Frank glich aus mit einem 3:0-Sieg gegen Giloth, wobei das Match bedeutend enger war, als es das Ergebnis vermuten lässt. Frank hat clever agiert und in den entscheidenden Momenten die Punkte gemacht. So ein kleines bisschen stand sich der Gegner da auch etwas selbst im Weg, weil er jeden Ballwechsel mit einem Hammer-Topspin beenden wollte. Den Zahn zog Frank seinem Gegner jedoch schon ziemlich früh mit dem Ball des Abends. Bei einem verunglückten Abwehrversuch segelte der Ball im hohen Bogen Richtung Netz. Alle dachten, dass er den Tisch deutlich verfehlt. Stattdessen landete das Spielgerät auf dem Netzpfosten und sprang unangenehm auf die Platte zurück. Niemand hatte damit gerechnet, außer Frank. Er hat den Netzball tatsächlich antizipiert und schoss ihn mit einer unglaublichen Aktion (mit dem Rücken zum Netz stehend) seinem Gegner um die Ohren. WAHNSINN!!!

Flo gegen Jürgen Batz, diesen Punkt hatten wir insgeheim eingeplant. Flo war quasi 5 Sätze lang spielerisch überlegen, aber er konnte den Sieg nicht nach Hause bringen. Am Ende hat es leider nicht gereicht, mit einem Quäntchen Glück hätte Flo es reißen können. Aber so hielt der Gewinn des ersten umkämpften Fünfsatz-Matchs die Gäste im Spiel.

Dann ein genialer Lauf von uns und ein Break von 3 Siegen in Folge. Johann kämpft sich durch, siegt nach einem intensiven Spiel mit 3:2. Ganz starke Leistung von unserem Youngster. Mach weiter so, Du bekommst alle Unterstützung, die Du brauchst.

Thomas gewinnt 3:0. Ein eigenartig ruhiges und unaufgeregtes Spiel. Aber Budenheim zeigt Wirkung und hakt das gesamte Match offensichtlich schon ab.

Umso mehr, als unser Mannschaftsführer Michael mit einer kompakten Leistung gegen Bernd Klein gewinnt. Der Sieg war nicht unbedingt zu erwarten, da Michael nur eingeschränkt trainieren konnte. Super Sache, der Anfang des Happy Ends.

Mark gegen Dohrmann. Was soll man sagen. Am Ende hieß es 1:3. Mark wird mit der Leistung in diesem Spiel selbst nicht zufrieden sein. Er kann es besser, das weiß er selbst.

Zwischenstand 5:4

Frank gewinnt souverän 3:0 gegen Batz, genauso wie Flo gegen Giloth. Hervorragende Vorstellung von beiden, der Gegner glaubt offensichtlich nicht mehr an sich.

Johann hat gegen Niels Hennrich keine Chance. Macht nichts, immer weiter arbeiten und permanent dazulernen!!!

Thomas führt 2:0 gegen Fernandez, dann kommt es zu wirklich genialen Ballwechseln. Die engen Dinger gewinnt immer der Budenheimer, und so steht es in diesem intensiven Spiel 8:8 im 5. Satz. Danke Flo, denn Du hast mir definitiv das Match gerettet. Schellenberg nimmt die entscheidende Auszeit, Thomas kann sich sammeln und gewinnt im 5. Satz 11:9. Ein Punkt gegen Budenheim, das war schon das Maximum, das wir uns erhofft haben.

Michael auf dem Weg zum 2. Sieg. Enges Match gegen Honne Dohrmann. 5:5 letzter Satz. Der Gast nimmt ein Timeout, der gefühlte 5 Minuten dauert, sitzt wie erledigt auf dem Boden. Doch plötzlich änderte der erfahrene Dohrmann seinen Stil, spielte nur noch offensiv und aggressiv. Er hat die wichtigen Punkte gemacht und Micha überrascht. Es steht 8:6, und auf einmal glaubt Budenheim wieder an den Ausgleich.

Mark spielt stark gegen Bernd Klein. Eine 180°-Wendung gegenüber dem ersten Einzel. Mach weiter so, dann stellt sich der Erfolg ein. Wir unterstützen Dich!!! Gereicht hat es leider nicht, der Sieg ging denkbar knapp an die Gäste.

Schlussdoppel:

Unsere Doppel-Aufstellung war reine Intuition, da es im Vorfeld keine Möglichkeit gab, verschiedene Kombinationen zu testen.

Frank und Flo als Doppel 1, das war definitiv die stärkste Paarung, die wir aufbieten konnten.

4 Sätze, 2:2, ein absolut ausgeglichenes Spiel. Flo und Frank waren vor dem letzten Satz felsenfest davon überzeugt, das Ding zu reißen.

Aber dann ein klassischer Fehlstart in den Entscheidungssatz: 0:4. Michael und Thomas haben Blickkontakt, Timeout.

Hatte die Maßnahme Erfolg?

Negativ, zumindest kurzfristig. Beim Stand von 0:5 werden die Seiten gewechselt.

Doch dann geschieht das kleine Tischtenniswunder. Während Budenheim schon fest mit dem Unentschieden rechnet, kämpfen sich Frank und Flo Pünktchen für Pünktchen heran. Beim 7:7 haben sie erstmals den Ausgleich geschafft.

Den Rest erledigen sie mit einer ordentlichen Portion Mut und starken Punktgewinnen bei den folgenden knappen Ballwechseln. Als der entscheidende Ball zum 12:10 Richtung Bande fliegt, kennt unser Jubel keine Grenzen.

Alles in allem war das ein perfekter Saisonstart und ein verdienter Sieg, da wir über die gesamte Distanz mehr für den Erfolg investiert haben als unser Gegner.

Nächste Woche spielen wir gegen Sörgenloch/Zornheim II. Ein starker Aufsteiger, vor dem wir Respekt haben.

Wir werden definitiv nicht in der gleichen Besetzung spielen, haben aber vielleicht die eine oder andere personelle Überraschung am Start. Mehr wird an dieser Stelle jedoch noch nicht verraten…

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Bezirksrangliste in Klein-Winternheim

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Vergangenes Wochenende fand in Klein-Winternheim die Bezirksrangliste der Jugend statt.
Dabei belegte Maya Bangel einen souveränen 1. Platz in Ihrer Altersklasse. Sie konnte erstmalig eine bisher überlegene Konkurrentin aus dem Kreis Worms schlagen. Bei der männlichen Jugend am Sonntag wurden ebenfalls gute Ergebnisse erzielt. Bei Florian Schellenberg ging nach einer überzeugenden Vorrunde erst zum Schluss die Luft etwas raus. Er belegte einen guten 3. Platz. Mark Bauer steigerte sich im Laufe des Turniers und holte den 5. Platz. Leider konnte Ferdinand Winterlik krankheitsbedingt nicht an den Start gehen.
Alle drei Vertreter sind weiterqualifiziert zur Verbandsvorrangliste am 15./16.6.2019 in Sohren.

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Tischtennis Aktionstag 2019

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„An die Platte, fertig, los!“ heißt es am Sonntag, 22. April, von 11 bis 15 Uhr in der Haybachhalle am Bandweidenweg. Der Tischtennis-Aktionstag des RSV Klein-Winternheim ist vollgepackt mit Action und Spaß für alle Generationen. Unter anderem gibt es ein Freizeitturnier, außerdem können die Teilnehmer das Tischtennis-Sportabzeichen ablegen und an Spielstationen ihr Geschick beweisen.

Am Freizeitturnier kann jeder teilnehmen, der sich schon immer einmal selbst am Tischtennissport ausprobieren wollte und auf die richtige Gelegenheit gewartet hat. Der Wettbewerb beginnt um 11 Uhr. Wer sich nicht direkt mit anderen messen möchte, findet an den Spielstationen ein umfangreiches Angebot inklusive Tischtennis-Roboter, Mini-Platten und Tischtennis-Torwand. Darüber hinaus kann unter Anleitung von Vereinstrainern und -spielern das Tischtennis Sportabzeichen abgelegt werden.

Wer bereits einen Schläger besitzt, kann diesen gerne zur Veranstaltung mitbringen. Für alle anderen werden Schläger vom Verein zur Verfügung gestellt.
Anmeldungen für das Freizeitturnier sind an Jugendtrainer Simon Vilz (simonv1997@gmail.com) zu richten. Am Turniertag selbst sind außerdem Anmeldungen bis 10.30 Uhr bei der Turnierleitung vor Ort möglich.
Während der gesamten Veranstaltung ist für das leibliche Wohl gesorgt.

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Julia Meng gewinnt Andro Kids Open!

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Gefühlsausbrüche erlebt man bei Julia Meng eher selten. Gäbe es eine Tischtennisspieler-Kategorie, man würde die 16-Jährige sofort in die Kategorie „Nüchtern, sachlich“ einordnen. Doch als Julia am Sonntagnachmittag in der stickigen Düsseldorfer Leichtathletikhalle ihren 5. Matchball verwandelte, konnte auch sie ihre Emotionen nicht mehr zurückhalten. Gemeinsam mit ihren Vereinskollegen vom RSV Klein-Winternheim bejubelte die Gymnasiastin ihren Turniersieg bei den Andro Kids Open, Deutschlands größtem Jugendturnier. Es ist erst der dritte Titel, den ein RSV-Nachwuchsspieler bei diesem Wettbewerb gewinnt. Für Julia umso besonderer: Im Jahr 2002 geboren, war es ihre allerletzte Chance, in Düsseldorf noch einmal abzusahnen. 2019 darf sie aufgrund der Altersgrenze nicht mehr mitspielen.
Ganz im Gegensatz zu ihrer Vereinskameradin Maya Bangel. Die Elfjährige gehört zu den aufstrebenden Talenten des RSV und zeigte das bei dem dreitägigen Turnier gleich zweimal. Sowohl im Doppel mit einer zugelosten Partnerin als auch im Einzel (Jahrgang 2006) gewann Maya die Trostrunde. Gleich zwei Mädchen auf dem Podest, das gab es in der Andro-Kids-Open Geschichte des RSV noch nie. Fast hätte es auch Jugendspieler Marc Bauer ganz nach oben geschafft. Im Finale der Trostrunde hatte der 16- Jährige allerdings knapp das Nachsehen. Trotzdem eine starke Leistung. Für offene Münder sorgte indes der Auftritt von Maxim Möller. Gerade mal zwei Monate spielt der 12-Jährige Tischtennis; an der Seite von RSV-Eigengewächs Johann Schellenberg (jetzt bei Mainz 05) gelang ihm im Doppel direkt der Einzug ins Achtelfinale. Maxim zeigte dabei bereits Schläge, von denen andere auch nach drei Jahren Training nur träumen können.

Für die 10 Spieler und 4 Betreuer aus Klein-Winternheim war auch die 29. Auflage der Andro Kids Open wieder mal ein echtes Highlight. Nicht nur der sportlichen Erfolge wegen, sondern auch aufgrund der tollen gemeinsamen Momente. Fest steht: Vier Tage in Düsseldorf schweißen zusammen. Wenn dann am Ende noch ein Titel herausspringt, ist das umso mehr ein Grund zur Freude. Auch für Julia Meng, für die Gefühlsausbrüche normalerweise eine kleine Seltenheit sind.

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Macht mal yves!

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„Ich muss kurz rüber fürs Foto“, sagte Sebastian zu seinen Freunden am Gau-Odernheimer Tisch, „bin gleich wieder da.“ In der anderen Ecke der urigen Gaststätte „zur Linde“ warteten wir schon ungeduldig. Claus positionierte sich mit dem Fotoapparat. „Alle lächeln bitte“, sagte der Sportdirektor, „macht mal yves!“

Und erst lächelten wir, und dann lachten wir. Wir lachten, bis wir nicht mehr konnten. Vor Freude. Vor Glück. Vor allem aber: vor Erleichterung. Vor Erleichterung, dass wir es geschafft hatten. Raus aus der Hölle, rein in den Himmel, sozusagen von Nieder- nach Ober-Olm – von der Verbandsoberliga in die Oberliga. Und wenn ich Verbandsoberliga sage, meine ich Verbandsunterliga, und wenn ich Liga sage, meine ich – ja, was meine ich dann? Ich meine, dass eine „Liga“, in der jeder Kristof im „oberen Paarkreuz“ (seien wir ehrlich: dass es hier überhaupt ein oben und unten, also eine Hierarchie gibt, ist blanker Hohn. Als würde man zu einer der Toastscheiben eines schwarzverbrannten Sandwichs sagen: Du bist noch schlimmer als die andere, du bist schuld!, und sie dann nackt durch den von der Kerbejugend gesäumten Bandweidenweg treiben und Shame! Shame! rufen; einen Gang, den ich lieber Marco (sieben Niederlagen, in Worten: sieben) antreten sähe, der, um es freundlich auszudrücken, offensichtlich der Leistungsgesellschaft den Kampf angesagt hat), in der also jeder Kristof in einem beliebigen Paarkreuz mithalten kann, keine Sportklasse im selbst weitesten Sinne ist, dass also dort schlichtweg unser eigentlich doch so schöner! Sport mit Füßen getreten wird, besser gesagt mit klobigen Schuhen, und zwar mit so welchen mit Leuchtelementen, wie sie der kleine David seinen Eltern nach langem Betteln und Flehen abgerungen hat – um dann verzweifelt festzustellen, dass der Dorfadel schon längst zu neuen Modeufern weiter gezogen ist und der Kerbekönig jetzt Schnürschuhe trägt.

Apropos: Die Saison begann mit einigen Personalwechseln, darunter schmerzliche Verluste ;): Der kleine David und Henrik hatten mit Tischtennis aufgehört und sich in die zweite Mannschaft zurückgezogen, in beste Gesellschaft mit „Am meisten mag ich irgendwie Rundlauf“-Florian und „Wie oft darf eigentlich der Ball aufdotzen?“-Philipp. Dafür waren „Zibbo“, wie er mich nach einem langen Spieleabend bei Nagels gebeten hat fortan zu nennen – ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich kurz erwähne, dass es zum Ende hin einen kleinen Streit gab, an dessen Ende wiederum Steffen leicht beleidigt war und infolgedessen den Siegerpreis dankend ablehnte –, waren also Zibbo aus Singapur und unser Murmeltier aus Gau-Odernheim zurückgekehrt.

Und dann gab es ja noch die große Umstellung auf den Plastikball, die insbesondere in den Lokalredaktionen erst zu Unruhe, dann Wut und schließlich zu Panik geführt hat: Was wird aus den Zelluloidakrobaten? Ich habe diese Katastrophe schon vor Jahren vorausgesehen und vor den absehbaren Folgen, der sprachlichen Ohnmacht gewarnt; jetzt stehen wir alle, und mit alle meine ich Julia, dumm da und wägen täppisch Vorschläge wie Kunststofffürsten und Plastikclowns ab – ohne jemals dem warmen Timbre Marcos auch nur nahe zu kommen, wenn er seiner Freundin morgens aus der Zeitung von seinen zelluloidakrobatischen Erfolgen bei den Kreismeisterschaften vorlas, immer und immer wieder. Ich erwähne an dieser Stelle gerne, dass es mir einst gelang, dreimal in Folge Doppelkreismeister zu werden.

Meine große Stärke war schon immer das Doppel. Ist es da eine Überraschung, dass ich mit Nicolas das einzige mehrfach angetretene Doppel unserer Mannschaft gebildet habe, das ungeschlagen blieb? Stets gegen das gegnerische „Spitzendoppel“? Nein, das ist keine Überraschung. Dass ich aber nach Zibbo mal wieder die wenigsten Niederlagen einstecken musste, lag ehrlichweise auch daran, dass ich vielen Spielen fernbleiben musste, weil ich mit schwerer Unterforderung im Bett lag und die Ärztin mir ausdrücklich verboten hatte, meinem zarten Gemüt die seelischen Qualen anzutun, die mich in der Halle erwarten würden. Ganz zu schweigen von der schlimmen Ansteckungsgefahr, mit der das Unvermögen uns Könner geißelt und verschreckt.

Ansonsten ist dieses Jahr nicht viel passiert. Das Aufregendste, das ich mit Blick auf die Ergebnislisten entdecken kann, sind zwei Sätze von Marco, die 17:15 ausgegangen sind, ein Satzverlauf, der mich an die Karriere von Matthias erinnert: viele Aufschläge, viele Rückschläge. Die Vereinsmeisterschaften waren auch recht uninteressant. Es ist ein Sinnbild für den Spannungsabfall, den unsere Mannschaft ereilt hat, dass ausgerechnet Marco, der während der Saison Niederlagen wie der kleine David früher Diddl gesammelt hat – nämlich leidenschaftlich und in großer Stückzahl – Vereinsmeister geworden ist.

Ab nächster Saison wird wieder alles anders. Die Gegner heißen nicht länger Mülheim-Urmitz/Bahnhof und Weißenthurm-Kettig, sondern wieder Weitefeld-Langenbach und Nassau, und Sebastian fliegt mit den ersten Herbstwinden wieder in den Süden nach Gau-Odernheim, unser kleiner Zugvogel, und Chen Zhibin bleibt unser Zugpferd, „und ich bin ein Zug!“, höre ich den kleinen David summen, „tschuff tschuff tschuff die Eisenbahn, wer will mit nach Simmern fahren?“

Wenn ich so vorausblicke, wird mir ganz warm. Ich freue mich auf großzügige Handtuchboxen und frische Oberschiedsrichter, auf blühende Mannschaften und Gegner, die nicht fragen, ob der Aufschlag Acker muss und ob sie auch mal Rückhand probieren können. Die Schnitt nicht nur aus dem Film und Ballonabwehr nicht nur von n-tv kennen. Die „Gut Sport“ sagen und dabei nicht lachen müssen, sondern den Sport so lieben, wie wir es tun, und ihn nicht in der Verbandsoberliga ins Lächerliche ziehen.

Wir kehren zurück nach Hause.

 

Von David Weber

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